Samstag, 24. Oktober 2020

1/350 HMS Belfast Teil 2: Die Aufbauten

 1/350 Trumpeter HMS Belfast 1942 Teil 2 - Die Aufbauten

Dieser Baubericht enthält BAU-TIPPS!

Willkommen im 2. Teil der HMS Belfast Bau-Saga.
Nachdem der Rumpf soweit fertig ist um die Aufbauten aufzunehmen, befassen wir uns hier mit den kleinen Gemeinheiten der Deckaufbauten, Geschützen, Relings, Kräne, Beibooten, Flugzeugen usw...
Die Aufbauten wurden teilweise parallel mit dem Rumpf gebaut und Lackiert.

Das Kleber Triumvirat:
verwendet habe ich den Revell Klassiker Contacta Professional für die Plastikteile, den Pascofix wo es etwas flüssiger zugehen musste und den etwas festeren Bob Smith Super Gold +

Links zu den Klebern:

Wir halten uns wieder an die Trumpeter Bauanleitung und parallel dazu die Anleitungen von Eduard. So arbeitet man sich durch die einzelnen Bauschritte durch und hakt wie im vorigen Blog-Bericht schon erwähnt alle verbauten Teile ab um nichts zu vergessen. Der 1 Euro Taler dient als Größenvergleich
Oben ein Vergleich der Photoetch-Teile:
links das Trumpeter Teil aus dem Bausatz und rechts das aufwendigere Eduard-Teil.
Alle Türen aus dem Eduard-Kit können wahlweise geöffnet oder geschlossen dargestellt werden.
Es kommt eine Menge Biege- und Kant-Arbeit auf uns zu.
Gekantet wurde hauptsächlich mit einer kleinen Modellbau Spitzzange von Knippers.
Auch das recht lange Brückenteil konnte ohne einem professionellen Photoetch-Kantwerkzeug gebogen werden.
Probeverbau vor dem Lackieren
und wir biegen munter vor uns hin...
Die weissen Kunststoffteile sind aus einer 2 mm Styrene Stange herausgeschnitten.
es wird mitunter wirklich ziemlich anstrengend diese, teilweise nicht mal 1 mm kleinen Photoetch-Teilchen zu biegen und zu verkleben. 
Da werden Klebstofftropfen riesig...
Kleiner BAU-TIPP: Wirklich mit kleinen Klebertropfen kleben und überschüssigen Kleber mit einem saugenden Papier "absaugen". Der Bob Smith Super Gold+ ist dafür sehr gut geeignet.
Die Teile summieren sich. Eine Lupe hätte beim Bau einiger Miniteile gute Dienste geleistet.
So habe ich nach der Belfast eben 1 Dioptrie mehr... ;-P
Die Schornsteine im Original Bausatz-Zustand
Die Öffnung wird geöffnet. Wir verwenden den Proxxon und einen 2mm Bohrer. Dann das überschüssige Material mit dem Cutter herausschneiden und fein verschleifen.
Photoetch-Teile werden eingesetzt
einige Bereiche der Bausatzteile werden komplett durch Photoetch-Teile ersetzt. Diese Bereiche werden sauber entfernt.
geklebt werden diese Teile am besten mit dem Bob Smith Super Gold + 
und wir biegen und passen an am laufenden Band...
Probeverbau
Probeverbau
es wird wieder kleiner. Viele Bausatz-Teile werden für die Kombination mit den Photo-Etch Teilen nach Eduard Anleitung modifiziert
Die Maste werden erheblich aufgewertet
wieder mal ein "Probeverbau"
Das Deck Mittschiffs wird detailierter
einige Stunden biegen später
Die Fadenkreuze sind kleiner als 1mm. Diese zu Verbauen ist sehr anstrengend, aber da muss man durch...





BAU-TIPP: Die Kräne wurden unter zu Hilfenahme eines Geodreiecks und einer Cutterklinge gebogen. Auch das geht ohne einem richtigen Photo-Etch Biegewerkzeug.
Feinarbeit an den Kränen...
Bei den Kranstehern seht ihr im Bild oben  durchsichtige Säulen. Das sind Plexiglas Rohre. Da der gesamte Steher lackiert wird, werden auch die Säulen mitlackiert und die Transparenz verschwindet. Man kann natürlich auch ein anderes Material dazu verwenden wie Holz, Metall oder weisses Kuntstoff-Material.
Das ist Modellbau, Materialien zu verwenden die man gerade zur Verfügung hat und zum notwendigen Zweck geeignet sind. :-)
Die Belfast hat verschiedene Beiboot-Typen an Bord. Auch für sie gibt es Photoetch-Teile im Eduard Set um den Detail grad zu erhöhen. Deckaufbauten, Ruder bis zur winzigen Schiffschraube ist alles dabei.
Die beiden Kräne der Belfast sind fertig für die Lackierung.

Wieder ein etwas längeres Teil das gebogen werden muß.
BAU-TIPP: Wie schon gesagt, kann man sich dazu eine Photoetch-Biegevorrichtung besorgen, damit geht es einfacher. Aber es reicht auch ein kleiner Schraubstock und zb. eine Cutter-Klinge. Damit aber sehr vorsichtig umgehen da scharf! (Ich übernehme keinerlei Haftung für auftretende Verletzungen des Anwenders!) Alternativ kann man auch ein sehr dünnes Metall-Lineal oder ähnliches verwenden. Aber auch die Biegevorrichtung ist an den Biegekanten sehr scharf.
Die Schlauchboote sind platziert
Die ersten Relings sind verklebt
wir kämpfen uns Reling für Reling durch...
Die beiden Flugzeuge aus dem Bausatz sind durchsichtig. Auch sie werden im Detail aufgewertet.
Der Teileumfang der nun zum Lackieren bereit ist...
zuerst wird grundiert
alles mal weiss grundiert
nach dem Trocknen der Grundierung beginnt das aufwendige Abkleben für die Camouflage Lackierung
Lackiert wird teilweise mit Airbrush und teilweise wird - ganz klassisch - der Pinsel verwendet
Das Deck wird gepinselt. Dadurch entsteht eine leicht strukturierte Oberfläche die durch gewollte Pinselstriche das Holz imitiert. Den Rest macht das Washing...
leichtes Washing an Deck mit dem Tamiya Accent Color
So sieht der Tamiya Accent Color aus. bekommen könnt ihr ihn zb. hier:
Der Bereich Mittschiffs wurde hauptsächlich mit dem Pinsel gemacht
BAU-TIPP: Die Rundungen der Relings werden mit den Fingern vorsichtig um einen Metalldraht gedreht bis die Rundung passt. 
Einige Stunden Klebearbeit später sind die Aufbauten auf ihren Platz. Das Washing mit dem Tamiya Panel Line Accent Color bringt Tiefe in die Oberflächen.
Die langen Relings und einige weitere Teile werden noch im Photoetch Sheet-Rahmen grundiert. 
Mit dem Tamiya Weathering Master Set "C" geht das Altern leicht von der Hand. Eine einfache Anleitung wie man das Set anwendet ist enthalten.
Das Set findet ihr zb. hier:
Das Befestigen der langen Relings rund um das gesamte Schiff erfordert viel Geduld, Aufmerksamkeit und ruhige Hände... :-)
Nach dem die Relings fest sind, beginnt das Weathering...
Weathering überall

Nach dem Weathering, vor dem Rigging und vor der fixen Befestigung des Schiffes auf der Base habe ich das gesamte Schiff mit Klarlack matt versiegelt.

Eine der letzten Arbeiten an der Belfast ist das Rigging...

ich habe das Black Lycra Rigging 110 Medum von Infini Model verwendet. Es ist ein sehr dünner, dehnbarer Faden und lässt sich sehr gut verkleben.
Hier gibts den Rigging-Faden:
Begonnen habe ich mit dem Rigging am hinteren Mast. Der Faden wird an einem Ende verklebt, etwas warten und dann unter leichter Spannung auf der anderen Seite mit einem kleinen Kleberpunkt fixiert. Überlängen einfach vorsichtig abschneiden.
Das selbe passiert am vorderen Mast. Das Rigging der Belfast ist auf jedem Bild der echten Belfast etwas anders ausgeführt. Man sucht sich einfach die Fäden aus die man darstellen möchte... 
Um so mehr Fäden man verlegt, umso detailreicher wird das Modell.


Am Bild oben war noch nicht klar wo das zweite Flugzeug platziert wird.
...wo soll nur das zweite Flugzeug hin...
Auch das Problem wurde gelöst und beide Flugzeuge haben ihren Platz gefunden. Man kann z.b. auch einen offenen Hangar verwenden und ein Flugzeug darin parken.
Irgendwann muss auch mal Schluß sein und die Belfast ist fertig
Kurz zu den Flaggen:
Die Flaggendecals wurden auf Alufolie geklebt. Nach dem Trocknen eine dünne Schicht Klarlack matt drauf und vorsichtig zurechtbiegen. So flattern die Fahnen im Wind...

Im 3.Teil ,im Finish, seht ihr noch ein paar Detailfotos von der fertigen Belfast wie sie in ihrer Vitrine steht. 


Happy Modeling, Andreas

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