H.M.S. Victory - Teil 3 - Die Beplankung
Der Beitrag beinhaltet Bau-Tipps!
Der nächste Bauabschnitt laut Contructo Bauanleitung ist die Aussenbeplankung aus beiliegenden 2x6 mm Sapeli- und 2x6 mm Ayous-Holzleisten.
Besser ist es die Aussenbeplankung 2 schichtig zu machen. Dazu nimmt man günstige Holzleisten für die Unterbeplankung zb. in 2x6 mm und entsprechend dünnere Holzfurnierleisten für die Oberbeplankung.
Der Vorteil, man kann etwaige Ungenauigkeiten wie Dellen in der Unterbeplankung durch Schleifen und Kitten ausbessern.
Bei der Constructo Victory ist eine einfache Beplankung vorgesehen.
Durch die 2 mm starken Leisten hat man meiner Meinung nach genügend Holzdicke für Schleifarbeiten zur Verfügung und der Rumpf ist stabil genug.
Aber man muß bei einer einfachen Beplankung sehr genau arbeiten.
Los gehts mit den Bildern:
Der nächste Bauabschnitt laut Contructo Bauanleitung ist die Aussenbeplankung aus beiliegenden 2x6 mm Sapeli- und 2x6 mm Ayous-Holzleisten.
Besser ist es die Aussenbeplankung 2 schichtig zu machen. Dazu nimmt man günstige Holzleisten für die Unterbeplankung zb. in 2x6 mm und entsprechend dünnere Holzfurnierleisten für die Oberbeplankung.
Der Vorteil, man kann etwaige Ungenauigkeiten wie Dellen in der Unterbeplankung durch Schleifen und Kitten ausbessern.
Bei der Constructo Victory ist eine einfache Beplankung vorgesehen.
Durch die 2 mm starken Leisten hat man meiner Meinung nach genügend Holzdicke für Schleifarbeiten zur Verfügung und der Rumpf ist stabil genug.
Aber man muß bei einer einfachen Beplankung sehr genau arbeiten.
Los gehts mit den Bildern:
Begonnen wird mit dem Beplanken am Oberdeck
Die ersten Leisten sind vorgebogen und verklebt. Meine Biegetechnik folgt weiter unten :-)
Am Heckspiegel dürfen die Leisten etwas überstehen, sie werden dann bündig abgeschliffen.
Bau-Tipp:
Zu meiner gewählten Biegetechnik:
Es gibt die verschiedensten und abenteuerlichsten Biegeverfahren, diese war für mich die einfachste da ein Eierkocher bereits im Haushalt vorhanden war. Er wurde sofort eingezogen um gute Dienste in der Werft zu leisten. Ein neuer Eierkocher hielt dann in der Küche Einzug. ;-)
Die Leisten werden befeuchtet und unter Dampf erhitzt. Dann können sie mit etwas Geduld vorsichtig unter weiterem Bedampfen gebogen werden. Der Wasserdampf weicht die Holzfasern soweit auf und die Leisten werden recht gut biegsam. Es ist auch möglich die Leisten stundenlang in warmen Wasser zu tränken und/oder über einer Kerze zu erwärmen...
Nach Befeuchtung der Leisten mit Wasser und ein paar Minuten Bedampfen werden Leisten biegsam ohne das sie brechen.
Bau-Tipp:
Am Bug werden die Leisten durch Schraubzwingen an den Bugspant angedrückt bis der Leim bzw. der Kleber durchgetrocknet ist
ca. ein Drittel des Victory Rumpfes ist beplankt
Langsam gehts auch schon ins Detail. Hier der Übergang vom Puppdeck zu den Schanzkleidern. Die Rundung wird laut Plan herausgefeilt.
Ansicht auf die Schanzkleider
Hier wird die Innenbeplankung der Schanzkleider angepresst
Innenseite der unteren Puppdeck Reling
Sicht auf die Schanzkleider, rechts vom Bild die fertig verschliffene Schanz
Detailansicht der Rundung, auch hier wird doppelt beplankt
Die mit dem Heckspiegel-Grundbrett verschliffenen Beplankungsleisten
Im Bugbereich müssen die Leisten verschmälert werden
Ansicht der Beplankung Kielseits
Bau-Tipp:
Hier wurden die Leisten wo die Querspanten sind markiert. Das erleichtert die Positionen der Spanten zu finden wenn der Rumpf geschlossen ist
Kielseits wurden die Leisten zusätzlich mit Messingstiften die auch im Bausatz enthalten sind, vernagelt. Das hilft ungemein beim Anpassen der Leisten an die Spanten und beim Trocknen des Klebers
Hier wurde der Rumpf vorgeschliffen. Der Schlitz nimmt den Bugspant auf und muss sehr genau an den Spant angepasst sein
Der fertig beplankte Rumpf der Victory
Ansicht auf den Kiel. Sichtbar der Bugspant (Galion) und der "falsche Kiel". Das ist die helle Kiel-Holzleiste
Bau-Tipp: Es ist hilfreich eine Schablone aus Karton für die diversen Öffnungen zu fertigen. Die genauen Positionen am Rumpf bekommt man aus dem 1:1 Aufrissplan.
Mit einem Minenbleistift werden die Positionen eingezeichnet. Die Öffnung wurde mit einem Minifräser herausgefräst und nachgefeilt
Die unteren Reling-Hölzer. Auch sie müssen vorallem im Bugbereich gebogen werden
Der Heckspiegel war etwas tricky. Hier ist die Bauanleitung etwas ungenau. Durch Vergleichen mit dem 1:1 Plan musste einiges angeschliffen werden damit das untere Heckspiegel-Teil passte
Die Heckspiegel-Teile wurden zusätzlich mit Messingstiften vernagelt
Der Unterbau der Schiffsaborte. Auch diese Teile müssen genau laut Aufrissplan angepasst werden
Die zweite Lage des Heckspiegels. Die Fenster sind bereits sichtbar
Bau-Tipp:
Bei historischen Holzschiffen verwendet man seit jeher blaues Naturpapier oder ähnliches als Scheibenhintergrund. Beim Constructo Kit ist es vorgesehen, dass man die feinen Fenstergitter mit einem dünnen Stift einzeichnet. Ich habe einen dünnen Tuschestift genommen. So werden die feinen Linien gleichmässig dünn
Der fertige Untergund der Schiffsaborte. Darüber kommt die zweite Schicht aus Sapeli-Holzfurnier. Das ganze wird dann fein verschliffen
Die Bugverstärkungen werden aus 4x1,5 mm Mansonia Holzleisten gefertigt und über die Hauptbeplankung geklebt. Wieder ganz wichtig, schön verschleifen
Jetzt wird der Heckspiegel mit Sapeli-Holzfurnier verkleidet. Die dünnen Furnierleisten müssen auch hier bedampft und gebogen werden. Zum Kleben ist ein schnelltrocknender Kleber hilfreich. Ich verwende beim Bau der Victory wasserfesten Ponal Holzleim und Sekundenkleber ohne Activator von der Fa. Pascofix. Damit verfärbt sich das Holz an den Klebestellen nicht.
Bau-Tipp:
Beim Zuschneiden von kleinen Holzteilen ist es jedem sicher schon ein paar mal passiert, daß die Kleinen Dinger einem beim Schneiden davon fliegen und dann oft nicht mehr zu finden sind. Eine kleine und einfache Abhilfe bringt da der Leimverschluss. :-)
Einfach den Leimverschluss über das Ende der Furnierleiste stellen dann die Furnier abschneiden. Und voila das Teil bleibt unter dem Leimverschluss eingeklemmt und spring nicht mehr unkontrolliert fort
Der fertig verkleidete Heckspiegel. Jetzt fehlen noch die Fenster Hintergründe, diverse Verzierungen und Randleisten aus Ayous-Holzleisten
Bau-Tipp:
Für die Barkhözer die sich von Bug bis Heck des Schiffes durchziehen und teilweise auch gebogen sind, empfiehlt es sich die genauen Positionen der Leisten aus dem 1:1 Aufrissplan herauszumessen.
Dann nimmt man ein Malerkreppband und klebt es dort auf wo die Leiste hingeklebt wird. Dem Rand des Kreppbandes folgend, klebt man die Holzleisten auf. Das ganze macht man für alle Barkhölzer. Wichtig, daß links und rechts des Rumpfes alles symmetrisch verläuft!
Der fertige Haupt-Rumpf der H.M.S. Victory
Im 4.Teil werden 104 Stückpforten (Kanonenöffnungen) 2 Schanzkleidöffnungen und 2 Eingänge aus dem Rumpf geschnitten.
Wie das geht seht ihr im nächsten Teil!
Weitere Bilder findet ihr auf meiner Homepage im:
LA-Points: Victory
Wenn euch meine Bausatzstory gefällt bitte liken und teilen!
Die ersten Leisten sind vorgebogen und verklebt. Meine Biegetechnik folgt weiter unten :-)
Am Heckspiegel dürfen die Leisten etwas überstehen, sie werden dann bündig abgeschliffen.
Bau-Tipp:
Zu meiner gewählten Biegetechnik:
Es gibt die verschiedensten und abenteuerlichsten Biegeverfahren, diese war für mich die einfachste da ein Eierkocher bereits im Haushalt vorhanden war. Er wurde sofort eingezogen um gute Dienste in der Werft zu leisten. Ein neuer Eierkocher hielt dann in der Küche Einzug. ;-)
Die Leisten werden befeuchtet und unter Dampf erhitzt. Dann können sie mit etwas Geduld vorsichtig unter weiterem Bedampfen gebogen werden. Der Wasserdampf weicht die Holzfasern soweit auf und die Leisten werden recht gut biegsam. Es ist auch möglich die Leisten stundenlang in warmen Wasser zu tränken und/oder über einer Kerze zu erwärmen...
Nach Befeuchtung der Leisten mit Wasser und ein paar Minuten Bedampfen werden Leisten biegsam ohne das sie brechen.
Bau-Tipp:
Am Bug werden die Leisten durch Schraubzwingen an den Bugspant angedrückt bis der Leim bzw. der Kleber durchgetrocknet ist
ca. ein Drittel des Victory Rumpfes ist beplankt
Langsam gehts auch schon ins Detail. Hier der Übergang vom Puppdeck zu den Schanzkleidern. Die Rundung wird laut Plan herausgefeilt.
Ansicht auf die Schanzkleider
Hier wird die Innenbeplankung der Schanzkleider angepresst
Innenseite der unteren Puppdeck Reling
Sicht auf die Schanzkleider, rechts vom Bild die fertig verschliffene Schanz
Detailansicht der Rundung, auch hier wird doppelt beplankt
Die mit dem Heckspiegel-Grundbrett verschliffenen Beplankungsleisten
Im Bugbereich müssen die Leisten verschmälert werden
Ansicht der Beplankung Kielseits
Bau-Tipp:
Hier wurden die Leisten wo die Querspanten sind markiert. Das erleichtert die Positionen der Spanten zu finden wenn der Rumpf geschlossen ist
Kielseits wurden die Leisten zusätzlich mit Messingstiften die auch im Bausatz enthalten sind, vernagelt. Das hilft ungemein beim Anpassen der Leisten an die Spanten und beim Trocknen des Klebers
Hier wurde der Rumpf vorgeschliffen. Der Schlitz nimmt den Bugspant auf und muss sehr genau an den Spant angepasst sein
Der fertig beplankte Rumpf der Victory
Ansicht auf den Kiel. Sichtbar der Bugspant (Galion) und der "falsche Kiel". Das ist die helle Kiel-Holzleiste
Bau-Tipp: Es ist hilfreich eine Schablone aus Karton für die diversen Öffnungen zu fertigen. Die genauen Positionen am Rumpf bekommt man aus dem 1:1 Aufrissplan.
Mit einem Minenbleistift werden die Positionen eingezeichnet. Die Öffnung wurde mit einem Minifräser herausgefräst und nachgefeilt
Die unteren Reling-Hölzer. Auch sie müssen vorallem im Bugbereich gebogen werden
Der Heckspiegel war etwas tricky. Hier ist die Bauanleitung etwas ungenau. Durch Vergleichen mit dem 1:1 Plan musste einiges angeschliffen werden damit das untere Heckspiegel-Teil passte
Die Heckspiegel-Teile wurden zusätzlich mit Messingstiften vernagelt
Der Unterbau der Schiffsaborte. Auch diese Teile müssen genau laut Aufrissplan angepasst werden
Die zweite Lage des Heckspiegels. Die Fenster sind bereits sichtbar
Bau-Tipp:
Bei historischen Holzschiffen verwendet man seit jeher blaues Naturpapier oder ähnliches als Scheibenhintergrund. Beim Constructo Kit ist es vorgesehen, dass man die feinen Fenstergitter mit einem dünnen Stift einzeichnet. Ich habe einen dünnen Tuschestift genommen. So werden die feinen Linien gleichmässig dünn
Der fertige Untergund der Schiffsaborte. Darüber kommt die zweite Schicht aus Sapeli-Holzfurnier. Das ganze wird dann fein verschliffen
Die Bugverstärkungen werden aus 4x1,5 mm Mansonia Holzleisten gefertigt und über die Hauptbeplankung geklebt. Wieder ganz wichtig, schön verschleifen
Jetzt wird der Heckspiegel mit Sapeli-Holzfurnier verkleidet. Die dünnen Furnierleisten müssen auch hier bedampft und gebogen werden. Zum Kleben ist ein schnelltrocknender Kleber hilfreich. Ich verwende beim Bau der Victory wasserfesten Ponal Holzleim und Sekundenkleber ohne Activator von der Fa. Pascofix. Damit verfärbt sich das Holz an den Klebestellen nicht.
Bau-Tipp:
Beim Zuschneiden von kleinen Holzteilen ist es jedem sicher schon ein paar mal passiert, daß die Kleinen Dinger einem beim Schneiden davon fliegen und dann oft nicht mehr zu finden sind. Eine kleine und einfache Abhilfe bringt da der Leimverschluss. :-)
Einfach den Leimverschluss über das Ende der Furnierleiste stellen dann die Furnier abschneiden. Und voila das Teil bleibt unter dem Leimverschluss eingeklemmt und spring nicht mehr unkontrolliert fort
Der fertig verkleidete Heckspiegel. Jetzt fehlen noch die Fenster Hintergründe, diverse Verzierungen und Randleisten aus Ayous-Holzleisten
Bau-Tipp:
Für die Barkhözer die sich von Bug bis Heck des Schiffes durchziehen und teilweise auch gebogen sind, empfiehlt es sich die genauen Positionen der Leisten aus dem 1:1 Aufrissplan herauszumessen.
Dann nimmt man ein Malerkreppband und klebt es dort auf wo die Leiste hingeklebt wird. Dem Rand des Kreppbandes folgend, klebt man die Holzleisten auf. Das ganze macht man für alle Barkhölzer. Wichtig, daß links und rechts des Rumpfes alles symmetrisch verläuft!
Der fertige Haupt-Rumpf der H.M.S. Victory
Im 4.Teil werden 104 Stückpforten (Kanonenöffnungen) 2 Schanzkleidöffnungen und 2 Eingänge aus dem Rumpf geschnitten.
Wie das geht seht ihr im nächsten Teil!
Weitere Bilder findet ihr auf meiner Homepage im:
LA-Points: Victory
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Kurze Frage von mir. Was passiert mit den Nägeln bleiben sie drin? Meine vorherigen Modelle kamen immmer ohne aus. Die Beplankung der Victory ist ziemlich dick und es geht nich immer ohne Nägel. Für eine Antwort wäre ich dankbar.
AntwortenLöschenHi. Das kann man machen wie man möchte. Manche lassen die Nägel drin. Man kann sie nach Trocknung des Klebers auch wieder rausziehen und die Löcher verschleifen. Da die Victory recht klein ist sind aber die Nägel Köpfe optisch zu groß. Ich habe die Nägel nur im Kielbereich verwendet. Die Köpfe abgezwickt und plan verschliffen. Rest bleibt drin. So passt es optisch zum Maßstab. So hab ichs gelöst. Lg Andreas
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